
Ein altes griechisches Dorf - Kayakoy
Wo liegt das Dorf Kayakoy?
Kayakoy, eines der wichtigsten Zeugnisse der jüngeren Geschichte Anatoliens, liegt 8 km vom Stadtzentrum von Fethiye entfernt und ähnelt mit seinen verlassenen Steinhäusern einem Geisterdorf. Kayakoy, ein altes griechisches Dorf, zählt mit seinen Steinhäusern, Kirchen und der beeindruckenden Landschaft, die sich auf engen Straßen in einer rauen Geographie aneinanderreiht, zu den zu besuchenden Orten rund um Fethiye.
Kayakoy, das vor dem Bevölkerungsaustausch Levissi hieß und auf dem Hang eines Hügels liegt, wurde in den letzten Jahren durch Restaurierungsarbeiten wiederhergestellt. Kayakoy, mit seinen vielen Boutique-Hotels, Restaurants und Cafés, ist eine der touristischen Attraktionen der Region mit seiner spannenden Geschichte und der ursprünglichen Architektur.
Was ist die Geschichte hinter dem Dorf Kayakoy (Geisterstadt)?
Kayakoy befindet sich in einem schnellen Transformationsprozess aufgrund der in den letzten Jahren steigenden Besucherzahlen. Die nacheinander eröffneten Boutique-Hotels, Cafés und Restaurants werden als die ersten Schritte der Rückkehr von Kayakoy, bekannt als "Geisterdorf", in seine alten Tage bezeichnet.
Diese Siedlung, die bis 1922 eine Bevölkerung von 10.000 Menschen hatte, war einer der lebendigsten Orte der Region, mit seiner Vertretung der mediterranen Architektur, Steinhäusern, Schulen, Kirchen, Bibliotheken, Krankenhäusern und Geschäften.
Bis vor 1923 lebten in Kayakoy hauptsächlich Christen. 1923 wurde ein Bevölkerungsaustauschabkommen zwischen der Türkei und Griechenland unterzeichnet, und die christliche Bevölkerung musste nach Griechenland umziehen. Kayakoy, eines der schmerzlichsten Zeugnisse des Bevölkerungsaustauschs in Westanatolien, ist eines der Symbole des Austauschs.
Auf dem Hang eines Hügels gelegen, ist Kayakoy ein Ort, an dem die Zeit mit seinen von Unkraut überwucherten Steinwegen, verlassenen verfallenen Häusern und Gebäuden eingefroren ist.
Hinter dem höchsten Punkt von Kayakoy, das vor dem Bevölkerungsaustausch Levissi hieß, bietet sich ein beeindruckender Blick auf das Mittelmeer und Oludeniz. Das Dorf, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, war eine Siedlung, in der anatolische Muslime und griechisch-orthodoxe Christen bis zum Austausch in Harmonie zusammenlebten.
Die griechischen Frauen des Dorfes brachten die Steine im Hof der Kirche auf ihren Röcken vom Meer. Die Dorfbewohner, die Jahre später zu Besuch kamen, bedauerten es, als sie sahen, dass die Steine im Garten der Kirche entfernt wurden.
Während die Christen im oberen Teil des Hangs Handwerk betrieben, lebten die Muslime in den unteren Teilen des Tals von Landwirtschaft und Viehzucht. Levissi wurde in Kayakoy umbenannt, als 6.500 Christen, die in Kayakoy lebten, mit dem Austauschabkommen, das direkt nach dem Unabhängigkeitskrieg unterzeichnet wurde, nach Griechenland auswanderten.
Nach dem Bevölkerungsaustausch fanden die aus Griechenland in die Türkei gekommenen Muslime Kayakoy nicht für die Landwirtschaft geeignet, und die Menschen hörten auf, sich in diesem Dorf niederzulassen. Mit dem großen Fethiye-Erdbeben im Jahr 1957 wurden die meisten Dorfhäuser beschädigt, und das Dorf blieb völlig still.
In Kayakoy gibt es zwei Schulen, in denen auf Griechisch unterrichtet wird. Zwischen den Häusern gibt es viele Kapellen und 2 große Kirchen, um den Gottesdienstbedürfnissen der Dorfbewohner gerecht zu werden. Die untere Kirche (Panayia Pirgiotissa), die im Westen von Kayakoy liegt, wurde bis in die 1960er Jahre als Moschee genutzt.
Umgeben von hohen Mauern, befindet sich die rosa verputzte obere Kirche (Taksiyarhis-Kirche) in der Mitte des Dorfes, auf einem Hügel, der alles überragt. Von hier aus können Sie das Dorf am schönsten fotografieren. Wunderschöne Fotomotivrahmen entstehen bei Sonnenaufgang am Morgen und Sonnenuntergang am Abend.
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Erkan Dülger
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