
Göreme Freilichtmuseum
Die Region Kappadokien zieht Touristen aus aller Welt an. Heißluftballonflüge könnten derzeit die größte Attraktion für diese Touristen sein. Allerdings waren die Höhlenkirchen von Kappadokien und das riesige christliche Erbe die Hauptattraktionen für die ersten Touristen unserer Region.
Ab dem ersten Jahrhundert n. Chr. zogen Christen langsam von Nahost nach Anatolien. Die Verfolgung durch die Römer war die größte Bedrohung für diese unglücklichen Gläubigen. Es wird sogar angenommen, dass das Wort „Christ“ in der antiken anatolischen Stadt Antiochia entstanden ist. Die ersten Anhänger Jesu stellten sich als Anhänger Christi vor, doch die anatolischen Gemeinschaften nannten sie Christen. Von Antiochia bis nach Kappadokien kamen die Christen nach Kappadokien und bauten versteckte Klöster in die weichen vulkanischen Felsen. Zehn Jahrhunderte nach ihrer Ankunft begann die Region, Tausende von Christen zu beherbergen, die in großen klösterlichen Siedlungen gemeinsam lebten. Das Freilichtmuseum Göreme ist das größte davon.
Die Kirchen von Kappadokien werden unter der Ostorthodoxen Kirche geführt. Der Gründer dieser Kirche ist der Heilige Basilius der Große, auch bekannt als Basilius von Caesarea. Er wurde in der Region Kappadokien geboren und aufgewachsen und reiste ausgiebig in den römischen Ländern im vierten Jahrhundert. Nach seiner Rückkehr in sein Heimatland begann er, die frühen Christen der Region zu ermutigen, größere Siedlungen zu bilden, die als gemeinschaftliche Siedlungen für benachteiligte Menschen dienen sollten. Diese Siedlungen enthielten Wohnquartiere, Schlafsäle, Küchen, Weinkellereien, Lagerräume, Kirchen, einfach alles, was die Menschen zu dieser Zeit benötigten. Christen haben in der Region Kappadokien von dem vierten bis zum zehnten Jahrhundert Tausende von Höhlenkirchen in diesen klösterlichen Siedlungen herausgearbeitet.
Die Kirchen von Kappadokien litten stark während der ikonoklastischen Periode von 725 bis 842. Es war ihnen nicht erlaubt, ihre Kirchen mit den heute sichtbaren Fresken zu dekorieren. Die Kirchen wurden mit einfachen Kreuzen dekoriert, um ihre heilige Präsenz zu betonen. Nach dem Ende der ikonoklastischen Ära gediehen die Kirchen von Kappadokien mit Fresken. Heute müssen alle Reisenden das Freilichtmuseum Göreme besuchen, um die am besten erhaltenen Höhlenkirchen der Region Kappadokien zu sehen. Die Kirchen des Freilichtmuseums Göreme beherbergen die besten Beispiele für späte byzantinische Fresken. Sie sind mit phänomenalen handgemalten Bildern dekoriert. Es wurden pflanzliche Farbstoffe verwendet, um das Leben Jesu Christi, wichtige Heilige des Christentums und Szenen aus dem Alten Testament darzustellen. Neben der religiösen Kunst in den Höhlenkirchen kann man Skelette von einer nahegelegenen Ausgrabungsstätte sehen, um zu verstehen, wie die Menschen in die vulkanischen Felsen begraben wurden.
Die besten mit Fresken dekorierten Kirchen des Freilichtmuseums Göreme;
Kirchen mit Seccos
Alle Kirchen im Freilichtmuseum Göreme sind sehr gut erhalten, da die Christen von Kappadokien sie bis 1923 nutzten. Nach dem Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Republik Türkei wurden die Kirchen bis in die 1960er Jahre verlassen, als sie in ein Museum umgewandelt wurden. Seit 1985 sind Kappadokien und die Höhlenkirchen auf der UNESCO-Liste und werden vom Tourismus- und Kulturministerium der Republik Türkei geschützt.
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Erkan Dülger
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